Total von der Rolle – Wie die Unternehmensnachfolge in Familien-KMUs gelingt

 

Hochkomplexes Beziehungsnetzwerk mit Konfliktpotenzial auf zwei Ebenen: Familienunternehmen Eigene Grafik aus adobestock.com-Grafiken

Wussten Sie, dass Familienunternehmen gemessen an ihrer Wertschöpfung fremdmanagement-geführte Kapitalgesellschaften deutlich schlagen? Dass es aber nur 12% dieser so erfolgreichen Unternehmen in die dritte Generation schaffen. Woran das liegt, was das mit Rollen zu tun hat und wie man das besser machen könnte, erläuterte X-networker Dr. Dieter Brecheis beim Lunch am 23. Juni 22 im Puurehuus zu Wermatswil.

Eigentlich ist Dieter Brecheis als Experte für Marketing und Werbung bekannt. In seinen Beratungen in familiengeführten KMUs hat er aber immer wieder feststellen müssen, dass viele Unternehmen gar kein Problem mit Marketing oder der externen Kommunikation haben, wohl aber eines (oder mehrere) in der Kommunikation zwischen den im Unternehmen arbeitenden Familienmitgliedern. 

Bald konnte er auch einen Zusammenhang zwischen der Qualität der internen Kommunikation und dem Gelingen der Nachfolge im Unternehmen entdecken. Daneben fand er noch zwei weitere grosse Erfolgsfaktoren, die über den Ausgang einer Firmenübergabe an die nächste Generation entscheiden:

Die Kenntnis, dass vor allem in Mehrgenerationen-Familienunternehmen vieles leichter ginge, wenn alle Beteiligten sich bewusst machen würden, dass sie in der Familie und im Unternehmen verschiedene Rollen einnehmen und an diese Rollen unterschiedliche Erwartungen gestellt werden: Vater und Chef, Mutter und Chefin, sind immer zwei paar Schuhe. Wo das nicht auseinander gehalten wird, wird jeder Zoff in der Familie ein Thema in der Firma und umgekehrt. Zudem verhindert es den Schock, dass z.B. der Patron nach der Übergabe der Firma weniger Einladungen zu tollen Anlässen bekommt, weniger Firmengeschenk etc. Die gibt’s nämlich normalerweise nicht für die Person, sondern für die Rolle. wer das weiss, spart sich viel Frust.

Zudem hilft es allen Beteiligten – Übergebenden wie Nachfolgenden – die Übergabe nüchterner, sachlicher und professioneller zu gestalten, einander mehr zu vertrauen und Verständnis für die jeweils andere Seite zu entwickeln.

In einem professionelleren Miteinander sieht Dieter Brecheis auch die Lösungsansätze für eine gelungene Übergabe. Mehr Professionalität in der Kommunikation miteinander, mehr Professionalität in der Dokumentation von Firmenvorgängen wie von gemeinsamen Absprachen. Und schliesslich auch ein Mehr an Professionalität, Hilfe von aussen zu holen, wenn man erkennt, dass man mit- oder gar gegeneinander nicht weiterkommt. Schliesslich geht es ja nicht nur um die eigene Familie, sondern auch um das Wohl und Wehe der Mitarbeitenden. Die realen (natürlich anonymisierten) Beispiele, die Dieter Brecheis in seinen Vortrag eingebaut hatte, unterstrichen, wie real diese Überlegungen alle weren.

 

Wer mehr zum Thema wissen will, oder mit einem professionellen Nachfolgecoach ns Gespäch kommen will/muss, wende sich bitte an:

Dieter Brecheis
Dr. Brecheis Management
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