Ruhe bitte – Wie halten wir den Lärm fern?

Lärm ist eine der grossen Plagen unserer Zeit. Und wie man den in Grenzen hält oder ganz zum Schweigen bringt, erklärte uns X-networker Stefan Pfister von den Pfister Schreinerei und Küchenbau AG, Zell und Turbenthal. Der Ruf zu den Waffen „all´arme!“ hat dieser nicht nur oft lästigen, sondern manchmal auch krank machenden Dauer-Begleiterscheinung unserer Tage seinen Namen gegeben. Deshalb werden Geräusche und/oder Schallwellen, die durch ihre Struktur (meist Lautstärke) auf die Umwelt störend, belastend oder gesundheitsschädigend wirken, als Lärm bezeichnet.

Dabei entsteht Schall, wenn Moleküle aus einem Ruhezustand in Bewegung gesetzt werden. Wenn wir sprechen oder singen, erzeugen unsere Stimmbänder erzeugen hörbare Druckunterschiede in der Luft – es entsteht Schall, der sich in wellen fortbewegt. Zur Messung der Schallwellen wird die Einheit Dezibel (dB) verwendet. 0 dB ist der niedrigste Wert, ca. 120 dB entsprechen der Schmerzschwelle. Bereits ab 45 dB ist eine entspanntes Gespräch erschwert, bei 50 dB heben die Betroffenen die Stimme an, bei 60 dB wird aus dem Gespräch schon beinahe Geschrei.

Will man nun den Lärm auf stumm schalten, muss der Lauf der Schallwellen unterbrochen oder zumindest gedämpft werden. Eine gute Schalldämmung verhindert die Übertragung der Schallwellen, z.B. vom einen zum anderen Raum oder von aussen nach innen. Dazu braucht es vor allem Masse. Denn schweres, elastisches Material hindert die Schallwellen daran, sich auszubreiten. Mass für die Schalldämmung ist der sog. Schalldämmwert Rw. Und bei diesem Wert hat sich in den letzten Jahren viel zum Positiven hin entwickelt. So erfuhren wir aus kompetentem Schreiner-Fachwissen, dass eine moderne Zimmertür für erhöhte Schalldämmung heute einen Schalldämmwert Rw von 41 bis 42 db aufweist, während eine einfache Zimmertür gerade einmal 29/30 dB Rw erreicht. Ebenso schützen zeitgemässe Fenster und Aussentüren heute weit besser gegen Lärm als ihre vorgängige Generation.

Schall lässt sich aber nicht nur dämmen, sondern auch absorbieren. Bei Neu- oder Umbauten sollte diesem Thema mehr Beachtung geschenkt werden, meint Stefan. Warum? Oft wird der Teppich durch einen Platten- oder Parkettboden ersetzt, die Wände werden mit Glattputz modernisiert, die Decke hatte schon immer einen feinen Weissputz und auch die Sprossen-Fenster machen grossflächigen Fenstern Platz. Die als altmodisch empfundenen Vorhänge werden durch elektrische Lamellenstoren ersetzt. Die Folgen für das Akustikklima sind fatal: Alle schallabosorbierenden Elemente sind wegmodernisiert oder gar nicht eingebaut. An ihrer Stelle finden sich jetzt überall glatte, harte Oberflächen. Diese brechen oder dämpfen die Schallwellen nicht, sondern  reflektieren sie mehrfach und verstärken so den Schall. Und sobald einige wenige Personenen im Raum sind, wird es unerträglich laut (man kennt es ein wenig, wenn man in einer leeren Wohnung steht und eine Besprechung macht). Dadurch müssen andere Bauteile wie ein Deckensegel oder ein Wandteil oder ein Möbel mit den entsprechenden „schallschluckenden“ Materialien vorgesehen werden. Je mehr Personen den Raum frequentieren, desto wichtiger werden diese Massnahmen, damit auch für die Ohren ein behagliches Raumklima entsteht. Noppenschaumplatten haben sich hier als hochwirksam erwiesen. Aber auch formschöne moderne Akustikdecken reduzieren die Schallübertragung im Raum. Vorausgesetzt natürlich, sie sind sach- und fachgerecht geplant und montiert. Ansprechpartner dafür ist:

Stefan Pfister
Pfister Schreinerei + Küchenbau AG
Hutzikerstrasse 17
8488 Turbenthal

Tel. 052 385 34 00
kuechen@pfisterkuechen.ch
www.pfisterkuechen.ch