Wo ist der rote Faden?, fragte Irene Fehr vom atelier fehr in Uster am Zmorge des 24.11.2016. Die Gestalterin für Drucksachen und Werbung outete sich gleich zu Beginn als Fan von Henry Ford und würzte ihre ebenso lehrreiche wie kurzweilige Präsentation immer wieder mit einem Zitat des grossen amerikanischen Autobauers und „Schutzpatrons aller Werber“. Schliesslich stammen aus seiner Feder Sätze, die allen, die im freien Markt etwas anzubieten haben, nahelegen, einen guten Batzen ihres Geldes in Werbung zu investieren. Fords Überzeugung: „Wer nicht wirbt, stirbt!“. Irenes Überzeugung nach geht es aber nicht nur darum überhaupt zu werben, sondern auch, wie und vor allem in welcher Optik man das tut. Denn Kleider machen ja bekanntlich Leute und gut gestaltete Werbung untermauert Image und Anspruch eines Angebots. Damit das klappt, sollten nach Irenes Aussagen 5 einfache Merksätze berücksichtigt werden:
- Aus der Reihe tanzen
Denn nur, wer auffällt, wird wahrgenommen - Lesbar bleiben
Die tollste Werbebotschaft nützt nichts, wenn sie nicht gesehen wird, weil Muster den Text überlagern oder die Farben verschwimmen. Hier zahlt es sich aus, wenn die oder der Gestalter/in mit Sorgfalt und mit dem Blick darauf zu Werke geht, dass die Gestaltung die Informationsaufnahme unterstützen muss anstatt sie zu torpedieren. Das mag etwas mehr kosten, als Werbung selbst zu basteln, doch wie sagte schon Henry F.? „Wer aufhört Werbung zu machen, um Geld zu sparen, könnte ebensogut die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen!“ - Alte Werbemittel sofort wegwerfen, anstatt sie aufzubrauchen
Dass man am falschen Ort sparen kann, illustrierte Irene am Beispiel eines Prospekts mit veralteten Angaben. Der Kunde, der die Homepage aufrufen wollte, surfte ins Leere – in den meisten Fällen Grund genug, die Kontaktaufnahme oder gar den Kauf abzubrechen. Auch dafür gab es ein Zitat vom Vater des legendären Model T: „Wer 1 Dollar für die Herstellung eines Produkts ausgibt, sollte gleich einen zweiten zur Seite legen, um das Produkt bekannt zu machen!“ - Das Logo authentisch gestalten
„The medium is the message!“ Dieser Satz stammt – nein: nicht vom amerikanischen Henry Ford, sondern vom kanadischen Philosophen, Wissenschaftler und Gründervater der Medientheorie Herbert Marshall McLuhan. Und er könnte nicht aktueller sein. Denn nur, wenn Form und Inhalt übereinstimmen, kommt Authentizität und mit ihr Glaubwürdigkeit in den Unternehmensauftritt. Edle Dinge mit billig wirkender Gestaltung zu verkaufen, klappt ebensowenig wie der Versuch, ein Discounter-Image aufzubauen und Prospekte auf Goldfolie zu drucken (so hält sich auch hartnäckig das vom Unternehmen weder bestätigte noch dementierte Gerücht, dass die Holzregale in Aldi-Filialen teurer sind als industrielle Regalsysteme aus Metall. Dass die Sparfüchse sie dennoch einsetzen, hat damit zu tun, dass sie billiger wirken und damit Aldis Preisimage unterstützen – auch hier gilt: The medium is the message). - Den Unternehmensauftritt zeitgemäss halten
An den Beispielen der IT-Riesen Apple und Google zeigte Irene eindrücklich, wie diese durch kleine, kaum merkliche Designanpassungen ihren Firmenauftritt immer wieder aktualisieren. Ähnlich arbeiten nahezu alle grossen Marken, woraus der Merksatz für alle Werber und CorporateDesigner entstanden ist: „Persil bleibt Persil, weil Persil nicht Persil bleibt“ (nein, auch der ist nicht von Henry Ford). Der Trend, so Irene, geht aktuell dahin, alles Überflüssige wegzulassen – um den Slogan einer nicht-amerikanischen Automobilfirma zu zitieren: „Reduce to the Max“, also bis aufs absolut Notwendige reduzieren. Auch wenn die SMART-Vermarkter mit ihrem 4-Wort-Slogan bewiesen haben, dass auch sie verstanden haben, was „the medium is the message“ bedeutet, hatte ihr amerikanischer Kollege schon vor etwa 100 Jahren Ähnliches (wenn auch langatmiger) gefordert: „Alles, was wir machen, ist viel komplexer, als es sein müsste – unsere Kleidung, unsere Nahrung, unser Hausrat: Alles könnte viel einfacher sein und zur gleichen Zeit besser aussehen!“
Wer seine Firma besser aussehen lassen will, spricht daher ganz einfach direkt mit Irene Fehr:
atelierfehr
Freiestrasse 13
8610 Uster
+41 (0)44 500 23 71
irene.fehr@atelierfehr.ch
www.atelierfehr.ch