Wenn sich einer mit Wein auskennt, dann ist es X-networker und art of wine-Geschäftsführer Andreas Candrian. Deshalb waren die Erwartungen der Zuhörerinnen und Zuhörer am letzten X-network-Business Zmorge im Jahr 2018 hoch gesteckt, was der Wein-Profi zum Thema „Biodynamik im Rebberg“ zu sagen hatte. Und das war eine ganze Menge. Denn wie Andreas Candrian freimütig eingestand, war das Thema weit grösser und tiefgehender, als er es selbst angenommen hatte.
Umso mehr wusste das Publikum den ebenso fundierten und informativen wie authentischen und innovativen Vortrag zu schätzen. Denn der beschränkte sich nicht auf die simple „So geht das“-Darstellung, sondern zeigte auch die Entstehungsgeschichte, die dahinter stehende Philosophie und die Motive von Landwirten und Weinbauern, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. In hochverdichteter Kurzform liest sich das dann wie folgt:
1924 erläuterte der Begründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner, Bauern, die ihn um Hilfe gebeten hatten, in mehreren Vorträgen seine Vorstellung einer ökologischen, nachhaltigen und sich selbst tragenden (Kreislauf-)Landwirtschaft, die ohne künstliche Dünger und Pestizide auskommen sollte, um Böden, Tier und Mensch zu schützen und gesund zu halten. Pflanzen- und Tierkrankheiten sah Steiner als Symptome für Probleme im Gesamtorganismus „Landwirtschaftlicher Betrieb“, denen er mit Anwendung natürlicher Materialien unter Berücksichtigung der Einflüsse von Mond und Sternen vorbeugen und im Ernstfall begegnen wollte.
Grundlegendes Ziel der Bioydnamik ist die Steigerung der Ernährungskraft der landwirtschaftlichen Produkte auf gesunden Böden in einer intakten, von Biodiversität geprägten Umwelt. Symbol dafür ist der in Hörner weiblicher Rinder gefüllte Kuhdung, der 1 bis 1,5 Vegetationsperioden im Boden vergraben, anschliessend ausgegraben, mit dynamisiertem Wasser vermischt und je nach Einsatzzweck mit natürlichen und natürlich-chemischen Stoffen (wie z.B. Quarzsand, Schwefel oder Kupfer) Stoffen angereichert, nach exakt vorgegebenen Regeln verrührt und zu geeigneter Zeit im Rebberg verspritzt wird.
Wein- und andere Bauern, die sich der biodynamischen Landwirtschaft verschrieben haben, berichten von konstanteren Ernteergebnissen, besserem Geschmack und höherem Gehalt der Lebensmittel – und eben auch der Reben. Dass dabei auch über die Jahre hinweg der Natur vieles zurückgegeben wird, was ihr die Intensiv-Landwirtschaft entzogen hat, kann ja nur gut sein.
Mehr Informationen dazu gibt´s bei Andreas Candrian:
Florastrasse 23
CH-5436 Würenlos
Telefon +41 79 400 83 87
